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8. März! Feministische Solidarität und Klimagerechtigkeit gehören zusammen

Aufruf zum Klimagerechtigkeitsblock bei der 8M-Demonstration Hamburg 8. März 2020

Am 8.März 2020 werden weltweit Frauen, Lesben, Non-Binarys, Trans- und Interpersonen (FLINT*) auf die Straße gehen, um für ihr und unser aller Recht auf ein selbstbestimmtes Leben in Freiheit und Solidarität, frei von Unterdrückung und Ausbeutung zu streiten und zu streiken. Auch in Hamburg wird es vom 6.-8. März zahlreiche Aktionen geben.

Mit einem Klimagerechtigkeitsblock auf der Demo des Hamburger 8M-Bündnisses wollen wir die Verknüpfung von Klimakrise und geschlechtsbezogener Ausbeutung sichtbar machen – und den Moment nutzen, um als Klimagerechtigkeits- und feministische Bewegungen näher zusammen zu wachsen. Wir laden alle FLINT* herzlich zur Teilnahme im Klimagerechtigkeits-Block ein!

Lange herrschte unter den meist cis-männlichen wirtschaftlichen und politischen Machteliten die unausgesprochene Annahme, sie könnten sowohl die („weiblich“ zugeordneten) Kräfte der Sorgearbeit, als auch unsere ökologischen Lebensgrundlagen als „frei“ verfügbare „Ressourcen“ betrachten. Ressourcen, die sie sich großenteils unentgeltlich und in zerstörerischer Weise aneigneten und immer noch aneignen, um daraus Profit zu schlagen. Dabei sind von dieser Ausbeutung nicht alle Menschen gleich betroffen.

Leidtragende der Klimakrise sind in vielen Regionen der Welt besonders  FLINT*, Schwarze und People of Colour, Indigene, Menschen, die im Schnitt über deutlich weniger Einkommen verfügen. Gleichzeitig sind es diejenigen, die relativ wenig, kaum oder gar nichts zu den Zerstörungen beigetragen haben und zusätzlich bei den politischen Entscheidungen über Begrenzung und Umgang mit der Klimakrise unterrepräsentiert sind. 

Doch sie sind es auch, die die Kämpfe um Umwelt- und Klimagerechtigkeit weltweit anführen: Proteste gegen Landraub, Abholzung und Kohleabbau werden in vielen Ländern zu einem großen Teil von Frauen*, Indigenen und People of Colour getragen; die Revolution in Rojava (Nord-Syrien) ist eine Revolution der Frauen* und sucht zugleich  nach neuen, herrschaftsfreien Verhältnissen zur nichtmenschlichen Natur wie auch miteinander; und auch bei FridaysForFuture in Deutschland engagieren sich überdurchschnittlich viele Mädchen und junge Frauen*.

Lasst uns unsere gemeinsame, wenn auch verschiedene, Betroffenheit als Basis für eine vereinten Umwälzung der Verhältnisse begreifen, in denen es keine Haupt- und Nebenwidersprüche gibt. Es geht dabei nicht nur um Zahlen, Emissionen und Technologien, sondern vor allem um Freiheit, Selbstbestimmung und neue Beziehungsweisen. Es geht darum, wie wir uns miteinander verbinden, uns aufeinander beziehen: in Solidarität. Es geht darum, wie und von wem Entscheidungen getroffen werden, die uns alle betreffen. Und es geht darum, gemeinsam und voneinander zu lernen, neue Konzepte und Möglichkeiten zu entwickeln, sie im Kleinen auszuprobieren und zu einem Großen, einem guten Leben für ALLE weltweit zusammen wachsen zu lassen.

 

8.März 2020
15 Uhr – Landungsbrücken
Der Block beginnt mit einem rosafarbenen „Feminism for Climate Justice“-Transpi

 

Unterstützer*innen des Aufrufs:
Gegenstrom Hamburg
Ende Gelände Hamburg
Extinction Rebellion Hamburg
ISO
KlimaAG der Interventionistischen Linken Hamburg