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Gegenstrom goes Lützi

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„Die 1,5°C Grenze verläuft vor Lützerath!“

  • Lützerath bleibt

Das kleine Dorf Lützerath im rheinischen Braunkohlegebiet NRWs rückt zunehmend in den Fokus der Klimagerechtigkeitsbewegung.

Die Gründe sind zahlreich: Lützerath steht beispielhaft für die zahlreichen Bewohner:innen der Region die gegen ihren Willen faktisch enteignet wurden um ihre Dörfer zu verstören um letztendlich Braunkohle für die Kraftwerke von RWE zu fördern. Auch Lützerath ist bereits teilweise zerstört, doch an einem Hof regt sich der Widerstand … dazu gleich mehr.

Ein weiterer Grund für die Aufmerksamkeit die Lützerath zukommt ist seine globale Bedeutung im Sinne der symbolträchtigen 1,5°C Grenze.
Das DIW hat im Auftrage von Initiativen eine Studie durchgeführt deren Ergebnis zeigt das der Tagebau nur bis kurz vor Lützerath ausgeweitet werden darf, um die Erderhitzung unter 1,5°C zu halten. Auch wenn wir davon überzeugt sind das die Vereinbarungen von Paris nicht ausreichend sind und zum Beispiel die historische Gerechtigkeitsdimension nicht ausreichend einbezogen wird. Nichtsdestotrotz entspricht die Grenze auch einigen Forderungen von Politiker:innen aus dem globalen Süden.

Zusammengefasst wird Lützerath vermutlich im kommeden Herbst und Winter der Ort der nächsten großen (klima)politischen Auseinadersetzung für die Klimagerechtigkeitsbewegung.

Bereits Ende September könnten Rohdungsarbeiten begonnen werden. Viele erwarten Anfang November dann den Versuch von RWE Lützerath entgültig zu verstören.

Wie bereits erwähnt regt sich dagegen Widerstand und wird rund um einen Hof organisiert, dessen Enteignung im November angedroht ist. Der Hof wird von zahlreichen Aktivistis genutzt um Strukturen zu errichten um eine Räumung zu erschweren. Dazu gehören natürlich auch Baumhäuser! Als die Idee aufkam das einzelne Städte mit ihren Zusammenhängen ein Baumhaus errichten könnten um dieses dann im Zeitraum der bevorstehenden Räumung abwechselnd zu bespielen, weiter zu verschönern und Netzwerke zu knüpfen, waren wir sofort Feuer und Flamme.

Mittlerweile gibt es bereits in Hamburg eine Vernetzung und den Beginn eines Baumhauses. Immer wieder werden Reisegruppen aus den verschiedenen Hamburger Zusammenhängen gestartet um gemeinsam in Lützerath am Baumhaus zu werkeln, andere Aktivistis kennenzulernen und weiter an einer Strategie für den Herbst zu feilen.

Wenn du Lust hast dich zu beteiligen und noch Anknüpfungspunkte suchst melde dich gerne bei uns! Es werden auch Veranstaltungen und Aktionen in Hamburg stattfinden und es gibt keine Voraussetzungen dich du erfüllen musst um zu helfen das Lützerath bleibt!